Kreis Soest (kso.2013.08.23.447.mk). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Warstein und des Kreises Soest haben heute Morgen, Freitag den 23. August 2013, aus der nach derzeitigem Stand letzten Verdunstungskühlanlage (Rückkühlwerk) in Warstein eine Probe entnommen.
Die ersten Ergebnisse von den bereits Mittwoch beprobten Anlagen liegen frühestens kommenden Dienstag vor. Warum dies so lange dauert, erklärt Dr. Frank Renken, Leiter des Kreisgesundheitsamtes.
„Das bei den Proben aus den Anlagen entnommene Wasser wird im Labor auf Nährsubstanzen aufgebracht. Im Wasser enthaltene Legionellen können sich in dieser Substanz dann vermehren. Bis sich ausreichend Legionellen gebildet haben, dauert es mindestens fünf Tage. Dies ist ein biologischer Vorgang, den wir nicht beschleunigen können“, so Renken.
Die letzten Proben nach der heutigen Untersuchung wurden direkt nach Bonn zum Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Universität Bonn von Professor Dr. Martin Exner geschickt, das bei der Suche nach der Quelle hilft.
Legionellen kommen wie viele andere Keime und Bakterien natürlicherweise im Trinkwasser vor.
Das heißt: Legionellen im Wasser sind zunächst einmal völlig normal. 100 Legionellen in 100 Milliliterwasser Wasser sind unbedenklich und können nicht zu einer Erkrankung führen. Bei 100 bis 1000 Legionellen muss Wasser, das in einer Verdunstungskühlanlage eingesetzt wird, besser desinfiziert und regelmäßig getestet werden, bis sich die Zahl der Legionellen wieder auf unter 100 verringert hat. Spätestens bei 1000 Legionellen geht von Verdunstungskühlanlagen und anderen Infektionsquellen eine Gesundheitsgefahr aus. Befallene Anlagen müssen dann sofort gereinigt und desinfiziert werden.